Siedende Stimmung und geschädigte Zwerchfelle

Langenbrücker Sitzung mit vielen Highlights

Bad Schönborn-Langenbrücken (scho)

„Lachen ist eine körperliche Übung von großem Wert für die Gesundheit“. Mit seiner Prunksitzung in der ausverkauften Kraichgauhalle und Kalauern im Minutentakt hat der TSV Langenbrücken die Aristoteles Worte bestätigt und sein Apostolat mehr als erfüllt. Die Strapazen für die Besucherzwerchfelle begannen mit dem elfjährigen Beni Stroh, der im Vorjahr die Übernahme der Moderation angekündigt und den Sitzungspräsidenten Abilio Coelho-Schäfer kurzerhand ins Klo eingesperrt hatte.

Souverän kündete er die „Longerbrigger Schlabbekicker“ an, die Mark erschütternd die Melodien zur „Ouvertüre“ intonierten. Auch das Tanzmariechen Josie Brandenburger sagte Beni an, aber nach einem aparten, jedoch alle Kräfte raubenden Tanz musste die erkrankte Josie passen und ihren Paartanz mit Darius Schwender absagen.

Für weiteren tänzerischen Augenschmaus sorgten die Longebrigger Kiddz mit einem Formel 1 Thema, die Garde aus Mühlhausen, die Roten Funken aus Plankstadt und die Schautanzgruppe der Kronauer Karnevalsgesellschaft. Letztere hatte das in Langenbrücken wohnende KroKage Prinzenpaar Britta I. und Thorsten I., und den Präsidenten Peter Reichert mitgebracht.

Wer Tanz sagt, muss auch das TSV-Männerballett erwähnen, das sich die Seefahrt thematisiert hatte. Allerdings war ihr Schiff trotz gekonnt wogender Akrobatik, wer es mit den leichten Seglern der Garden verglich, eher ein tonnengewaltiger Frachter.

Exzellente Unterhaltung boten die Büttenredner. Eisbrecher waren Holger und Beni (Vater und Sohn Stroh) im altklugen Zwiegespräch (Erfinder des „dreimal Hellau Rufes“ sind die Mengelser, weil sie es nach dem ersten Mal nicht kapiert haben).

Es folgten in kleinen Erholungsintervallen Heike Bender (Ich un noch zwei Schnecke), Sandra Graz und Claudia Dochat, drei Klassenkameradinnen, die über die Ferngebliebenen stichelten. Auch Bürgermeister Klaus Detlev Huge, der mit Frau Anita im Auditorium saß, bekam sein Fett ab: „Der sieht aus als hedä nets`Brot fäd´Nacht“.

CDU Gemeinderat Bernhard Steltz mutierte zum Liebling von „Chantal“ – alias Ralf Patig– („Der will mich, weil er noch eine Stimme bei dä Wahl braucht“).

Auch der männersuchenden „Hildegard Greiselwiedich“ alias Helga Kowohl gefiel Bernhard. Diese hatte vor Jahren ein Techtelmechtel mit Heribert Rech MdL verpasst, weil er „Mehrzweckhalle und Leichenhalle verwechselt“ hatte.

Als Silberhochzeitjubilar erzählte Alois Fuchs von seinen Chancen bei den jungen Damen, die lüstern sich ihm nähern, um dem „Opa“ ihren Platz im Bus anzubieten.

Eine alte Bekannte der Longerbrigger Fasenacht war Frl. Schneider (alias Charly Schneider), die Philosophisches zum Besten gab: „Das Schlimmste an der Jugend ist, das man nicht mehr dazu gehört“.

Das lautstarke Spektakel der Schollwäklopfer aus Oberacker machte zum Abschluss der Veranstaltung das mehr als deutlich.

Bericht und Bilder von Frieder Scholtes / BNN und von Fotostudio Rascher